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Pater Vjeko, Zeuge der wahrhaftigen Liebe Jesu Christi |
An Euch, meine Brüder und Schwestern, die Ihr Vjeko gekannt habt und die Möglichkeit hattet, mit ihm zu leben. Dies sind meine Erinnnerungen aus der Gemeinde Kivumu, im Bistum Kabgayi, wo Pater Vjeko seiner Aufgabe als Missionar diente. Ich möchte sehr gerne mit Euch diese traurigen Erinnerungen, zum zehten Jahrestag seines plötzlichen und unerwarteten Todes, teilen. Hier möchte ich meine Erfahrungen mit Vjeko darlegen. Ihr Eltern, Brüder und Schwestern von Pater Vjeko, es sind nun zehn Jahre, nachdem er uns verlassen hat, vergangen. Wir erfuhren, dass Pater Vjeko am 31. Januar 1990 von unbekannten Tätern in Kigali ermordet wurde. Es herrscht bis zum heutigen Zeitpunkt keine Klarheit über das Motiv an seinem Mord. Wir trauern unermesslich wegen seinem Dahinscheiden. Ich bitte Euch um eure Erlaubnis, mich weiter fortfahren zu lassen. Pater Vjeko war ein Mensch des Glaubens, des Vertrauens, und ganz besonders der Liebe und dem Mitgefühl für die Armen. Er liebte alle Menschen gleich, ohne Ausnahme. In Kivumu lebend, opferte er sein Leben für die Einwohner in Kivumu, indem er den Armen half. Er baute viele Häuser für sie Armen, sorgte sich um die Kranken, sogar während des Krieges und des Völkermordes im Jahre 1994 kam er nicht auf die Idee Kivumu jemals zu verlassen. Er pflegte mehrmals zu sagen: „ Niemand kann mir mein Leben wegnehmen, ich werde es freiwillig geben. Ich liebe dieses Volk in Kivumu und wenn ich es verlasse, dann ist das so, als ob ich gestorben bin.“ Seine Liebe zeigte er während des Völkermordes im Jahre 1994, als er viele Menschen vor dem sicheren Tod bewahrte. Er half den Flüchtlingen. Pater Vjeko war in der Tat ein sehr entschlossener Mann und schreckte niemals davor zurück, mit Schwierigkeiten egal welchen Ausmaßes zu kämpfen. Ich bin eine der Vielen, die die Chance hatten, ihn kennenzulernen. Damals im Jahre 1984 war ich ein junges Mädchen, das den Wunsch hatte Jesus zu folgen, aber keine klare Vorstellung hatte, wie man das macht und was der sogenannte Wille Gottes ist, dem ich Folge leisten sollte. Zusammen mit den anderen weißen Brüdern zeigte mir Pater Vjeko den Weg und den Willen Gottes durch sein Werk, indem er den Armen geholfen hatte. Er nahm uns herzlichst auf mit seinem perfekten Kinyawanda ( die einheimische Sprache ). Die anderen und ich, die wir uns Gott widem wollten, wurden von Pater Vjeko sehr ermutigt. Direkt darauf sind wir in die Gemeinschaft “Freunde des Heiligen Franz“, in der Pater Vjeko den Vorsitz hatte, eingetreten. Wir wurden durch seine Liebe und seine freundlichen Worte wie magisch angezogen. Er lehrte uns wie man betet, wie man arbeitet und vor allem, wie man den Armen hilft. Gemeinsam besuchten wir die Bewohner der umliegenden Dörfer. Dank Pater Vjeko’s Beispiel sind wir im Jahre 1986 offiziell zu Franziskanerinnen geworden. Pater Vjeko half sowohl uns Schwestern, als auch der Gemeinde Kivumu während des Krieges und Völkermordes 1994 und davor ebenfalls. Wir werden niemals seine wichtige Rolle nach dem fürchterlichen Völkermord vergessen; er half Witwen und Armen. Das Werk, das er begonnen hat, wird weitergeführt. Duch sein Wirken sind viele Gemeinschaften hervorgetreten. In der Tat gab er uns die ökonomische, geistliche und gesellschaftliche Stütze; und das nicht nur in unserer Ordensgemeinschaft, sondern auch dem ganzen Volk Ruandas. Wir haben viele neue Freundschaften mit denen geschlossen, die Pater Vjeko lieben: mit Pater Drago in Bukamu, Pater Ivica in Uganda und vielen anderen Pfarrern und Schwestern. Und zum Schluss möchte ich sagen: Wir werden ihn niemals vergessen! Er wird immer unser Spiegelbild und unser Licht in unsererm Leben bleiben. Möge der Herr der Allmächtige ihn in alle Ewigkeit segnen. Ich möchte mich vor allem der gesamten franziskanischen Gemeinde in der Welt für die Unterstützung unserer Franziskanergemeinde in Ruanda bedanken. Ebenso möchte ich meinen Dank an die Eltern und Verwandten von Pater Vjeko widmen, die uns nach dem Tod von Pater Vjeko, wie auch davor , regelmäßig besuchen kommen. Der Friede und das Gute sei mit euch allen! Text verfasst von Schwester Restude Nyirahabumugisha, Schullehrerin. |