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Wunderbare Sachen passieren im Pater-Vjeko-Zentrum |
Also, ich bin schon wieder im Pater-Vjeko-Zentrum! Als ich aus Kanada gekommen bin, habe ich gesehen, dass wir eine Besucherin aus Kroatien haben. Es handelte sich um eine junge Frau namens Martina. Es war eine Freude, sie kennenzulernen. Nicht nur hat sie ihre Zeit in Ruanda genossen, indem sie nach Gitarama/Muhanga und Kigali, die in der Nähe sind, gegangen ist, sondern hat sie ganze Tage in unserer Schule verbracht – morgens war sie mit den Kindergartenklassen und am Nachmittag war sie mit den Schülern der Grundschule. Ich war begeistert, als ich herausgefunden habe, dass sie sogar damit beschäftigt war, die Lagerräume, die schon so lange Ordnung brauchten, zu organisieren. Bald ist noch eine junge Kroatin, Petra, gekommen und die zwei haben zusammen mit den Kindern gearbeitet und sie liebten es, die zwei in ihren Schulzimmern zu haben. Danach, kurz nachdem Martina weggegangen war, kam ein Paar zu uns… Der junge Mann, Tomo, hatte ein wunderbares Talent, die Gitarre zu spielen und er teilte es mit den Kindern. Er lehrte sie, Lieder zu singen während er sie an der Gitarre begleitete. Seine Partnerin, eine junge Frau, Antonella, war mit ihm – sie belehrte die Kinder und zeigte ihnen verschiedene neue Aktivitäten, aus denen sie vieles gelernt haben. Darum geht es hier in Kivumu… Menschen zu haben, die ihre Zeit und Kenntnisse einsetzen, um der Jugend zu helfen. Diese Art von Besuchern ist am meisten willkommen. Wenn sie das Zentrum verlassen, lassen sie ein Stück von sich selbst da- in Form von dem, was sie so selbstlos und begeistert den Menschen in diesen landwirtschaftlichen Gemeinden, in den es große Armut, aber auch Freude gibt, bringen! Ich bin Anfang September gekommen und habe mich in das Leben in der Schule vertieft. Mich wundert die Tatsache, dass ich so einfach weitermache, wo ich letztens stehengeblieben war. Deshalb scheint es mir, als ob ich nicht weggegangen bin. So haben mir die Lehrer des vierten Schneiderniveaus letztes Jahr ein Modul, den man den Schüler beibringen sollte, gelassen. Dieses Modul verlangte, dass jeder Schüler Material für die Produktion eines Hochzeitkleides, eines Kleides für die Trauzeugin und eines Blumenmädchenkleides hat! Könnt ihr euch das vorstellen? Ein solches Kompetenzprojekt für Schüler, von denen sich viele nicht einmal eine Scherre, einen neuen Bleistift oder ein Heft leisten können! Das ist eine der Herausforderungen, die wir mit dem neuen Lehrplan, dem wir folgen müssen, haben. Die Projekte, die benotet werden sollten, sind unrealistisch und fast unmöglich zu verwirklichen. Ich habe den Verdacht, dass die anderen Schulen, die nicht so gut ausgestattet wie das Pater-Vjeko-Zentrum sind und die Lehrer ohne genügend Ausbildung und Erfahrung haben, einfach nur so tun, als ob sie diese Projektanforderungen erfüllt haben. In der Zwischenzeit lernen unsere Schüler (73 die in dem vierten Niveau) professionelles Musterschneiden. Ich habe beschlossen, dass jeder Schüler ein Muster für das Hochzeitskleid und eins für die Trauzeugin entwerfen wird, aber die Muster werden sehr klein sein. Sie haben also Miniaturkleider, die etwa 50 Zentimeter lang waren, gemacht. Für das Blumenmädchenkleid haben wir das Muster für ein Kind, das 4-5 Jahre alt ist, genommen – auf diese Weise konnten sie ihre vollendeten Kleider Kleinkindern stolz weitergeben, die es vielleicht am Sonntag in die Kirche tragen werden! Deshalb sind die Spenden, die das Pater-Vjeko-Zentrum bekommt, so wichtig und so willkommen! Die Geldmittel werden dafür benutzt, um den Schülern, die Mitteln, die sie für das Erlernen ihrer Berufe brauchen, zu geben. Seien es Tischler, Bauarbeiter, Schweißer, Elektriker, Informatiker und, natürlich, Schneider. Und dieses Lernen gibt ihnen die Hoffnung auf ein schöneres Leben – weil sie lernen, wie sie Geld verdienen können und so sich selbst, aber auch ihre Familie, versorgen können. Nur wenige von ihnen werden die Möglichkeit haben, mit ihrer Ausbildung weiterzumachen. Wenn wir schon über die weitere Ausbildung sprechen, Fra Ivica hat mich gebeten, ein Programm für das sechste Niveau (ein Niveau der Fachhochschule) für Modedesign in dem Zentrum zu entwickeln. Ich kann zufrieden sagen, dass ich den Rahmen des Lehrplanes in Dauer von zwei Jahren entwickelt habe. Das erste Semester (jedes Jahr besteht aus zwei Semester) ist völlig beendet. Ich habe alle Lernmittel verbunden, die in dem Pater-Vjeko-Zentrum erhältlich sind – die Bücher aus der Bibliothek und einige digitale Quellen (DVDs, CDs und Videos aus dem Internet). Wir Lehrer sind glücklich, dass wir eine so große Unterstützung von unserem Direktor Fra Ivica haben, der so viel arbeitet, um uns die nötigen Mittel für die Arbeit anzuschaffen. Ihm ist es gelungen, uns Nähmaschinen für das Programm zu geben und wir hoffen, dass wir auch Laptops, die wir für das wichtige Recherchieren brauchen, haben werden. Ich habe auch ein „Studenten Handbuch“ entwickelt, das wir jedem Lehrling geben werden, so dass sie verantwortlich für ihr eigenes Studium sind. So wird die eigenständige Lernerfahrung betont. Das Programm beinhaltet auch angewandte Mathematik, Geometrie, Textilchemie und andere Fächer, so dass sie auch eine gute Grundlage des Allgemeinwissens haben, aber auch ein höheres Niveau der Gestaltung und des Produzierens von Kleidung haben. Hier in Ruanda, wie auch in vielen anderen Entwicklungsländern, ist eine Schulbildung für Kleidungsdesign und -produktion einfach nicht erhältlich. Deswegen haben sie „lokale Schneider“, die ihre Arbeit mit veralteten Nähmaschinen machen und keine Möglichkeit haben, gutgemachte Kleidungsstücke zu produzieren, die man auch reproduzieren könnte. Die Schüler des sechsten und siebten Niveaus des Pater-Vjeko-Zentrums werden lernen, wie man Muster richtig schneidet, etwas über die Modeindustrie und über gute Produktionspraktiken und Couture Arten der Produktion der Kleidung, die sie kreieren. All das ist sehr wichtig, weil die Regierung kürzlich das Importieren von genutzter Kleidung, die man auf den Märkten verkaufte, verboten. Das bedeutet, dass die Kleidungproduktion in allen Ebenen der Industrie nicht nur wünschenswert ist, sondern sogar unentbehrlich für die ganze Population des Landes. Der nächste Schritt ist das Fachwissen der Lehrer in dem Pater-Vjeko-Zentrums und auch allen anderen Lehrer in dem Land zu verbessern, so dass sie alle fähig sind, das Lehrmaterial den Schülern beizubringen. Das ist eine enorme Aufgabe und ich hoffe, dass auch einige Freiwillige, die Erfahrung mit dem Musterschneiden und Nähen haben, helfen kommen werden! Jeder mit diesen erwünschten Fähigkeiten ist herzlich willkommen! Ich kann garantieren, dass ihr, genau wie ich, diesen Ort lieben werdet und immer wieder zurückkommen wollen werdet! Übersetzt von Martina Pucelj |