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Herausforderungen im Pater-Vjeko-Zentrum |
Da bin ich, noch einmal in Ruanda im Pater-Vjeko-Zentrum! Am 4. Oktober bin ich hier angekommen und habe sofort mit der Arbeit angefangen... Hier ist es nie langweilig, weil immer etwas lost ist... Und es gibt so viel zu tun! Der neune Lehrplan, den wir die letzten paar Jahren versuchen durchzuführen, hat sich als sehr herausfordernd erwiesen! Die Organisation des Inhaltes, die wesentlichen Informationen, die einfach fehlen, und ein zu ehrgeiziger Betreff resultieren in Chaos wenn wir versuchen, alle Anforderungen des Lehrplans einzuhalten. Aber wir geben unser Bestes... Wir haben da auch keine Wahl! Bei jeder Gelegenheit assistiere ich den Lehrern, sodass sie nicht nur nach dem Lehrplan unterrichten, sondern auch die Informationen, die ausgelassen wurden, übertragen. In Ordnung, ich habe mich genug beschwert... Es ist nun mal so, wie es ist! Ich habe ein paar Wochen damit verbracht, den Zweitklässlern das Schnittmuster (wie man Papier Muster nach einem bestimmten Design erstellt) beizubringen… Allen 53 von ihnen... Aber, könnt ihr euch das vorstellen? Dem Lehrplan zufolge, fordert das Projekt eigentlich, dass jeder Schüler ein Hochzeitskleid, Brautjungernkleid und ein Kleid für das Mädchen, welches die Blumen trägt, kreiert! All das verlangt man von Schülern, von denen sich die meisten kein Bleistift leisten können, geschweige den all die teuren Stoffe, die in solch einem Projekt verwendet werden. Deshalb habe ich die Aufgabe geändert und wir haben Mustern in halber Größe genutzt, um Stoff zu sparen. Die Schüler haben ihr Bestes gegeben und ich kann mit Zufriedenheit sagen, dass wir die Anforderung erfüllt haben. Es schien, als ob sie diese Lernerfahrung wirklich genossen haben. Ein paar von ihnen haben das Schneiden von Mustern sehr schnell gelernt. Ich hoffe, dass sich manche von ihnen eines Tages zu kreativen Modedesigners in Runda entwickeln werden. Ich habe auch die Muster, die wir für die Anfänger benutzen, verfeinert, so dass sie Schritt für Schritt lernen (sehr wichtig) – von leichten zu schwierigeren Nähvorgängen. Es scheint, als ob Lehrer (die es gut gemeint haben, aber nicht genug Erfahrung haben) jedes Mal, als sie die Muster kopierten oder änderten, sie wesentlich verändert haben und jetzt müssen sie korrigiert werden... alle 87 von ihnen! Ich wurde auch gebeten, Lehrpläne für die sechste und die siebte Stufe des Schneiderei-Programms zu entwerfen. Dies ist die Stufe eines Polytechnischen Institutes. Nachdem ich mit einem Herrn aus der ruandischen Regierungsabteilung für Personalentwicklung gesprochen habe, scheint es mir, als ob sie ein Programm brauchen, welches Menschen dazu belehren wird, Muster für die ruandische Bekleidungsindustrie zu entwerfen und herzustellen. Deshalb habe ich mir sehr viel Mühe gegeben, ein Programmvorschlag zu entwerfen, welches auch die Verbesserung des Wissens der Schüler (Ausbildung, die in dem jetzigen Lehrplan für Schneider fehlt) umfasst. Es legt auch Wert auf fortgeschrittene Techniken des Schneidens von Mustern. Am Ende des Programms wird jeder Schüler eine Kleidungslinie kreieren, welche auf der Ausstellung „Made in Rwanda“ („hergestellt in Ruanda“) jedes Jahr gezeigt werden kann. Wenn es von der Regierungsabteilung für Personalentwicklung genehmigt wird, werden wir mit diesem Programm in unserer Schule im Pater-Vjeko-Zentrum anfangen. Sie wird die erste ihrer Art sein, deshalb wünscht uns Glück! In der Zwischenzeit, entwickelt sich unser Kindergarten sehr gut. Vor kurzem hatten wir zwei Besucherinnen im Pater-Vjeko-Zentrum. Eine war eine Deutsche, die Schulleiterin einer Grundschule ist, und die andere war eine Kroatin, die eine Psychologin ist, die mit Kindern (Missbrauchsopfern) arbeitet. Beide von ihnen haben sich als gleichermaßen großartig bewiesen, als es dazu kam, den Vorschullehrern zu helfen, ihre Lehrmetoden zu verbessern. Das ist die Art der Besucher, die wir lieben!! Deshalb tausend Mal danke an Angela und Mia! Unsere Lehrer in allen Abteilungen des Pater-Vjeko-Zentrums sind sehr beschäftigt... Es ist das Ende des Jahres und eine Unmenge an Berichten müssen ausgefüllt werden, so dass wir die Anforderungen der Regierung zufrieden stellen können. Um die Sache noch ein Bisschen komplizierter zu machen… wurden manche von unseren Lehrern gerufen, um an einem „Trainer“ Programm teilzunehmen und zwar mitten drin im Chaos wegen dem Ende des Jahres! Deshalb erfüllen unsere Lehrer eine doppelte Pflicht... sie versuchen, in den nächsten eineinhalb Monaten den Papierkram zu beenden und gleichzeitig an ihrem Unterricht von Montag bis Freitag teilzunehmen. So ist es nun mal hier… Wie ich schon gesagt habe, hier ist nie langweilig, weil immer etwas los ist! Wir kommen einen Schritt vorwärts und dann kommt irgendetwas Unvorhersehbares, dass uns drei Schritte nach hinten bringt. Aber wir machen Fortschritte! Das wissen wir, weil unsere ehemaligen Schüler uns zu Besuch kommen, um uns zu sagen, dass sie eine Arbeit gefunden haben und in ihrem Leben weitergekommen sind. Und deswegen machen wir weiter – die Tatsache, dass wir hier etwas Bedeutsames machen und den Jugendlichen, die bei uns zu Schule gegangen waren, eine Chance geben, ein besseres Leben für sich selbst aufzubauen. Übersetzt von: Martina Pucelj |