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Mehr Geld im Sparschwein Dank Biogas |
Meine lieben Leserinnen und Leser, mir fällt es einigermaßen schwer etwas über dieses Projekt zu schreiben und zu erklären, worum es sich dabei handelt. Ich habe das Gefühl, dass alles, was ich Ihnen berichtet werde, sich eher wie eine riesen Lachnummer oder eine Filmkomödie anhören wird. Deshalb gehe ich fest davon aus, dass jeder, der diesen Text liest, lachen bzw. zumindest schmunzeln muss. Um ehrlich zu sein ist es auch für mich persönlich sehr komisch, denn ich weiß auch weiterhin nicht, wie ich Ihnen erklären soll, worum es sich handelt. Ohne aber jemanden verwirren zu wollen - dieses Projekt ist dennoch sehr ernst zu nehmen und wird uns eine Menge Geld einsparen. In meinem Bosnien-Herzegowina sagen die Menschen dort manchmal umgangssprachlich, wenn jemand etwas Gutes aus nichts erzeugt hat, man hätte "aus Scheiße einen Kuchen gebacken". Und gerade das versuchen wir auch momentan hinzubekommen. Aber wortwörtlich. Wir brachten ein Projekt ins Rollen, indem wir kleine Anlagen für die Produktion von Biogas bauten. Wie Sie bereits wissen, handelt es sich dabei um einen gasförmigen Brennstoff, den man durch die Zersetzung oder Fermetation von organischen Material bekommt, einschließlich Dünger, Klärschlamm, gemeindlichem Abfall oder irgendwelchem anderen biozersetzbaren Müll. Für die Gewinnung von Biogas werden wir den Stalldünger unserer Kühe verwenden. Ebenso den "Müll" aus den 12 Toiletten, die wir rund um unserer Schule bauen. All dies wird mit einer großen Zisterne verbunden sein, die in der Erde vergraben sein wird, mit einer Größe von 30 Kubik. Der Abfall wird sich dort sammeln und in Gas verwandeln. Das fertige Gas wird sich daraufhin weiter in unsere Schulküche verbreiten, wo wir ihn als Brennstoff für unser tägliches Kochen benutzen werden, das für mehr als 300 Mahlzeiten für unsere Schüler und Schulangestellte angedacht ist. Dieses Projekt wird uns im Endeffekt sehr viel Geld einsparen. In unserer Küche stehen nämlich drei große Kessel. In ihnen werden jeden Tag ca. 350 Mahlzeiten gekocht. Momentan kochen wir immer noch mit Holz. Allein das Holz zum Kochen kostet uns jährlich ca. 1000 €. Wenn wir schließlich auf Biogas umschalten, werden sich unsere Ausgaben für das Holz um zwei Drittel verringern, was für uns ein sehr großes Einsparnis ist. Obwohl uns die ruandische Regierung verspochen hatte, uns finanziell unter die Arme zu greifen, haben wir uns wegen des unmöglichen Bürokratie-Dschungels entschlossen, selbst mit dem Bau anzufangen. Aber, wie das immer so ist, sind wir nicht allein. Die finanziellen Mittel für den Bau der Zisterne und allem sonstigen technischen Firlefanz, das für die Herstellung vom Biogas notwendig ist, werden unsere lieben Freunde der Franziskaner Mission aus Dortmund bereitstellen, die uns schon jahrelang völlig selbstlos unterstützen. Nun, so sind wir also in dieses Projekt gestartet und wir arbeiten sehr hart daran. Wenn alles fertig ist, werden wir beweisen, dass auch wir wissen, wie man "aus Scheiße einen Kuchen backen kann", wie man in Bosnien-Herzegowina sagen würde. Foto Galerie |