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Franziskaner Mission
Donnerstag, 09. Juni 2011 Geschrieben von fra Ivica Perić
Schulküche Pater Vjeko Schule Mpushi Schule und Kirche Maschinen und Werkzeuge für die Schule Einem der Häuser Franziskanerkloster Kivumu Kivumu Pfarrkirche Grundschule Klassenzimmer Maschinen und Werkzeuge für die Schule Mpushi Schule und Kirche

Nichts von dem, was wir in unserer Mission von Kivumu tun, wäre möglich ohne die Hilfe unserer Förderer und Freunde rund um den Erdball, denen wir uns in grenzenloser Dankbarkeit verbunden fühlen. Immer wieder hat es Menschen gegeben, die auf selbstlose Weise für uns da waren und die die Freude über die Fortschritte in unserer Pfarrei mit uns geteilt haben. Und Anlass zu dieser Freude hat es angesichts der umfangreichen Entwicklungen ja wirklich oft gegeben.

Zu unseren bekanntesten und größten Partnern gehört die Franziskaner Mission in Deutschland. Sie hat dank der Großherzigkeit ihrer Unterstützer schon so viel für Kivumu und seine Bewohner getan, dass die Spenden nun insgesamt schon in die Millionen gehen.

Die Kooperation begann schon unter Pater Vjeko Ćurić. Als Pater Vjeko nach Ruanda kam, war Kivumu nichts weiter als ein Außenposten der benachbarten Pfarrei. Doch schon bald nahmen die ineinanderübergehenden Hügel dank der fruchtbaren Zusammenarbeit von Pater Vjeko und der Franziskaner Mission die Konturen einer zusammenhängenden Siedlung an. Nach und nach entstanden das Franziskanerkloster, die Kirche, die Krankenstation und die Schule, und schon bald konnte man von dem Dorf sagen, dass es sich zu einer „community“ entwickelt hatte, also zu einem Ort, in dem die Menschen sich als Gemeinschaft verstanden und als solche lebten.

Nachdem sie schon in der Vergangenheit so viel für uns getan haben, unterstützen uns unsere Freunde aus Deutschland auch weiterhin. Ihre Begeisterung hat im Laufe der Zeit nicht ab-, sondern eher noch zugenommen. Ich fürchte, dass ich nicht all die Dinge aufzählen kann, die durch unsere deutschen Freunde möglich geworden sind, aber ich möchte es wenigstens, so gut es geht, versuchen.

Unter allen Projekten, die wir hier in Ruanda zusammen verwirklicht haben, sticht eins ganz besonders hervor. Es ist das Hausbauprojekt für die Opfer des unvergleichlich grausamen Krieges im Jahr 2004, bei dem innerhalb von drei Monaten rund eine Million Menschen ums Leben kamen. In den darauffolgenden vier Jahren haben allein die Spender der Franziskaner Mission 14.000 Häuser für Überlebende gebaut, die durch den Krieg obdachlos geworden waren. Unsere Partner aus Deutschland haben auf diese Weise vielen Menschen in Ruanda wieder ein Zuhause gegeben. Dazu war sicher oft nicht nur ein guter Wille, sondern auch einiges an persönlichen Opfern nötig.

14.000 Häuser allein in den vier ersten Jahren nach dem Krieg – das ist eine imposante Zahl. Und diese Zahl wächst weiter. Denn noch immer haben nicht alle Menschen in Ruanda ein Dach über dem Kopf, so dass das Hausbauprojekt weiter fortgesetzt wird, wenn auch in kleinerem Umfang als in der ersten Zeit. Und heute ist auch die Personengruppe, denen dieses Projekt zugute kommt, nicht mehr ausschließlich auf die Kriegsopfer beschränkt. Im vorigen Jahr konnten wir zum Beispiel dafür sorgen, dass auch die Angestellten der Pater-Vjeko-Schule durch den Bau kleiner eigener Heime ebenfalls in menschenwürdigen Verhältnissen leben.

Das Hausbauprojekt ist beeindruckend. Und doch ist es nur ein kleiner Tropfen im großen Ozean der vielen Dinge, die wir in den vergangenen Jahren hier in Kivumu dank der Unterstützung aus Deutschland realisieren konnten. Nach dem Krieg fehlten zum Beispiel nicht nur Häuser, sondern auch Gartengeräte, mit denen die Menschen in Ruanda wieder ihr Land bestellen konnten. Auch hier halfen die Spender der Franziskaner Mission weiter, indem sie Geld für Hacken schickten.

Schon eingangs habe ich erwähnt, dass die Krankenstation, die Kirche, das Kloster und die Schule in Kivumu mit Hilfe der Franziskaner Mission errichtet worden sind. Hinzuzufügen wäre, dass es hier nicht nur um den Bau der Gebäude ging, sondern auch um deren Ausstattung mit Maschinen, Werkzeug, Büchern, und Möbeln. Ja sogar einen Fernseher konnten wir neben weiterem Lehrmaterial kaufen, so dass wir zum Beispiel auch Unterrichtsfilme zeigen können. Darüber hinaus sorgt die Franziskaner Mission durch die Förderung unserer Schulküche dafür, dass alle, die an der Pater-Vjeko-Schule lernen und arbeiten, wenigstens einmal am Tag eine warme Mahlzeit erhalten. Und schließlich können wir durch die Unterstützung aus Deutschland auch die Löhne für unsere Lehrerinnen und Lehrer sicherstellen.

Franziskaner MissionAuch hier sind wir sind wir mit der Aufzählung dessen, was wir unseren Freunden aus Deutschland verdanken, noch immer nicht am Ende. Sie haben uns außerdem dabei geholfen, Klassenräume für unsere Grundschule zu bauen, sie mit Tischen und Stühlen auszustatten und den Kindern Bücher, Hefte und Stifte zu kaufen. Außerdem können wir von den Spenden, die uns die Franziskaner Mission dafür zur Verfügung stellt, 90 besonders begabte Schüler auf weiterführende Schulen schicken. Das Schulgeld hierfür beträgt 300 Euro pro Schüler und Jahr – ein kleines Vermögen für die Verhältnisse hier, das die meisten Eltern nicht aufbringen können.

Wichtig ist uns auch die regelmäßige Fortbildung unserer Lehrerinnen und Lehrer. Wenn die Schülerinnen und Schüler eine gute Ausbildung bekommen sollen, müssen zunächst einmal ihre Lehrer gut qualifiziert sein. sein. Dank der Unterstützung der Franziskaner Mission können wir unsere Lehrerinnen und Lehrer an Fortbildungen in Ruanda, aber auch im Nachbarland Uganda oder sogar in Canada teilnehmen lassen. Hilfreich sind auch die von der Franziskaner Mission vermittelten Fachleute aus Deutschland, die für einige Zeit nach Kivumu kommen und auf ehrenamtlicher Basis ihre Kenntnisse an die Lehrerinnen und Lehrer der Pater-Vjeko-Schule weitergeben.

Noch vieles wäre zu erwähnen, was die Spender der Franziskaner Mission hier in Kivumu schon alles an Gutem bewirkt haben: In Mpushi, einem Außenbezirk unserer Pfarrei, konnte eine kleine Kirche gebaut werden. Im Kloster konnten einige dringend notwendige Reparaturen und Erweiterungen durchgeführt werden. Und in der Schule haben wir durch den Bau eines großen unterirdischen Speichers nun auch in der regenarmen Zeit genügend Wasser.

Schließlich stellt es für die größtenteils bitterarmen Familien unserer Pfarrei einen unermesslichen Segen dar, wenn sie sich dank der Unterstützung aus Deutschland medizinisch behandelt werden können, notfalls auch im Krankenhaus.

Für unsere Freunde aus Deutschland gibt es kein kleines oder großes Projekt. Ob es sich um eine Hacke, ein Haus oder einen Wasserspeicher handelt: Die Förderer der Franziskaner Mission wissen, dass alles, was den Menschen hier das Leben erleichtert, wichtig ist. Sie verstehen, dass auch kleine Dinge viel bewirken.

Wir danken unseren Freunden aus Deutschland von ganzem Herzen für ihre treue Unterstützung!

Ãœbersetzt von Anke Chavez

 
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