Der Jahrestag unserer Schule |
Den Jahrestag unserer Schule Zentrum Pater Vjeko zelebrieren wir jedes Jahr am 21. Juni. Dies ist auch verständlich, wenn man bedenkt, dass dies die Namenstage des heiligen Aloisius und Pater Vjeko zugleich. Bevor ich Euch, meine lieben Leser, vom festlichen Ereignis hier schreibe, muss ich zunächst einmal den Lebensweg und das Werk unseres Pater Vjeko Revue passieren lassen, welche einige Parallelen mit dem Leben des Heiligen Aloisius aufweisen. Aber auch unsere restlichen Aktivitäten im Dorf - in welchem es in Wikrlichkeit so gut wie nichts gibt - , die den Leuten dort einige grundlegende Dinge ermöglichen. Es folgen natürlich sowohl Worte als auch Taten des oben genannten Heiligen. Als er 17 Jahre jung war, entsagte er sich der Rolle des Stammeshäuptlings zugunsten seines jüngeren Bruders Rudolf und trat im Jahre 1585 dem Noviziat der Gemeinde Jesu bei. Obwohl sein Vater Don Ferrante davon träumte, dass sein Sohn Aloisius eines Tages sein Nachfolger sein würde, entschied sich der junge Mann für ein bescheidenes, klösterliches Leben anstatt das eines wohlhabenden Häuptlinges. Seine Mutter Donna Marta übte den entscheidenden Einfluss auf ihn, der ihn schließlich zu dieser Entschidung brachte. Als eine passionierte und vorbildliche Christin pflegte sie ihm seit Kindesbeinen an immerzu sowohl seine Liebe für das Gebet und dem Gespräch zu Gott zu entdecken als auch die Sorge für die Kranken und Armen. Aloisius hatte in seinem sehr kurzem Leben, das im 23. Lebensjahr entdete, gezeigt, dass das Christentum keinesfalls eine Religion ist, in der man eben gerade eine ruhige Kugel schieben kann, sondern, ganz im Gegenteil, es sehr viel Platz für Inspiration und Nächstenliebe gibt und das man für dies Tag für Tag neu kämpfen muss! In all diesen Geschichten kann man sehr viele Parallelen ziehen. Auch wir haben auf Vieles im Leben verzichten müssen, um uns in die Dienste von anderen Menschen zur Verfügung zu stellen, ihnen zu helfen und ein einfaches, klösterlichen Leben zu leben. Unser Hauptziel heutzutage ist, dass wir die jungen Leute von heute bilden und sie auf den richtige Pfad im Leben führen. Deshalb auch nochmal die Parallele zum Heiligen Aloisius, denn er ist der Wächter der Jugend. Am Dienstag strotzten unsere jungen Leute vor Stolz, als sie die Dekorationen sahen, die wir für das Fest zum Jahrestag unserer Schule vorbereitet hatten. Es gab viel Musik, Tanz, Spiele und es wurde viel gelacht. Das Programm begann mit einer heiligen Messe, die unser Pater Floren leitete. Danach folgte die Vergabe der Zeugnisse für die rund 90 Schüler, die letztes Jahr ihren Abschluss gemacht haben. Sie haben die Schulbänke breits im Dezember verlassen, haben aber jedoch noch den Praxisunterricht bis Ende Februar besucht. Die besten Schüler des Jahrgangs erhielten sogar Preise. Dann folgte ein Programmpunkt, der nur von Schülern konzipiert wurde. Für ihre Eltern, die zahlreich erschienen sind und die anderen Gäste führten sie traditionelle, ruandische Tänze vor. Natürlich in Begleitung von Trommeln, gefolgt von zahlreichen Vorführungen, in denen sie das "Strengsein der Lehrer" ein bisschen sarkastisch unter die Lupe nahmen. Alle haben herzhaft gelacht. Die Schülerinnen und Schüler der Schneiderabteilung haben sich sehr viel Mühe gegeben und zahlreihe modische Kreationen für den Laufsteg geschaffen, während die Schüler der restlichen Abteilungen eine Ausstellung ihrer Kreationen kreirt und zur Schau gestellt haben, was sie bis jetzt erlernt haben. Eine große Aufmerksamkeit erregte die Austellung der Schüler der Elektrikerabteilung, denn Kivumu hat bis zum heutigen Tag keinen Strom und deswegen war es für alle Besucher sehr interessant zu sehen, was elektrische Energie überhaupt ist, woher sie kommt, wie sehr sie im täglichem Leben von Nöten ist, wie gefährlich sie sein kann und was man so alles mit ihr anstellen kann. Für dieses Projekt unserer jungen Elektriker haben wir den Stromaggregat angeschaltet, womit wir ihnen dieses Projekt ermöglicht haben. Zum Schluss haben wir für alle Schüler und Gäste ein Mittagessen gekocht. Zur Feier des tages gab es Bohnen, Reis und Salat. Dies wurde durch Gebete, Lieder, viel Lachen und Dankbarkeit untermalt. So verbrachten wir auch den ganzen Nachmittag miteinander, denn wir waren auf einer großen Heide am Fuße des Berges, an dem die Schule gelegen ist. Wir haben auch zahlreiche Wettkämpfe im Fußball, Volleyball und anderen unterhaltsamen Sportarten. Foto Galerie |