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Der Tag der Schule |
“Hoffentlich werden wir nächstes Jahr genausoviel Spaß haben!“ Samstag, der 23. Juni 2007 war ein großer Tag für die Schule und die Gemeinde Kivumu. An diesem Tag haben wir den offiziellen Tag der Schule gefeiert. Da letzten Donnerstag der Namenstag von Pater Vjeko war, dachten wir, es wäre angebracht an dem Tag zu feiern, aber am Ende haben wir das feiern auf das Wochenende verschoben. Wir alle haben uns geeinigt, dass sein Namenstag ein besserer Zeitpunkt für die Feier wäre, anstelle des Jahrestages seines Todes. Die Vorbeireitungen haben wochenlang gedauert, weil jeder einzelne zeigen wollte, was er in der Lage ist zu leisten. Die Maurer haben sich an die Arbeit gemacht und ein kleines Miniaturhaus mit schönem Umfeld gebaut. Die Tischler haben sich Mühe gegeben umso mehr Möbel herzustellen, die Schneider umso schönere Kleidung, damit jeder zeigen kann, wie schön er gekleidet ist. Sogar ich habe ein schönes T-Shirt und Hosen im traditionellen afrikanischen Design als Geschenk bekommen und alle haben zu mir gesagt, dass es mir gut steht. Und ich muss gestehen, dass sie Recht haben. Da sie mich niemals so gekleidet gesehn haben, sondern immer nur nur in irgendwelchen T-Shirts und “sauberen“ Hosen, war es schon etwas merkwürdig. Außer solchen Arbeiten war es schön mitanzusehen wie die Vorbereitungen für den Gesang und die traditionellen Tänze tagelang andauerten. In diesem Augenblick war es am aufregendsten. Wenn die Trommeln erklingen schlägt das Herz zu dem Rhythmus. Vor allem am Freitag war es sehr aufregend, als wir die Kuh geschlachtet haben, weil alle wussten, dass es Fleisch als Mittagessen gibt. Einige behaupten sogar, dass sie vor lauter Aufregung nicht schlafen konnten! Die Armen! Für die Mehrheit der Anwesenden war dies das einzige Mal seit Jahren, dass sie Fleisch zu sich genommen haben, was keine Seltenheit ist. Dass ein großer Teil der Familien, die hier in dieser Gemeinde leben, wie viele bestätigt haben, wöchentlich nur zwei- bis dreimal essen , ist eine noch sehr viel schlimmere Tatsache. Deshalb werden auf Kosten der Schule Witze gemacht, denn man sagt, dass unsere Kinder am meisten von allen zu essen bekommen, und das stimmt, denn unsere Kinder essen jeden Tag in der Schule. Bis wir das Mittagessen in der Schule eingeführt haben waren oft sehr viele Schüler im Unterricht nicht anwesend, weil sie krank waren. Da kann man sich auch nicht wundern; wer Hunger leidet, dann neigt er auch eher dazu, krank zu werden. Seitdem es bei uns Mittagessen gibt, geschieht es sehr sehr selten, dass jemand im Unterricht vermisst wird. Das Programm hat am Samstag um neun Uhr mit der Feier der heiligen Messe begonnen. Aber vor der Messe musste man noch das Essen vorbereiten. Unsere Schülerinnen und Schüler haben alles alleine zubereitet: Fleisch, Reis, Kartoffeln, gekochte Möhren, Bohnen, Salat usw. Ein echtes Festmahl. Wie bereits erwähnt hat das Programm mit der Messe um neun Uhr begonnen. Die Hauptperson während des Festes war der Priester aus dem Bistum. Die Schülerinnen und Schüler haben Lieder auf Kinyarwandi, Französisch und Englisch vorbereitet. Sie wollten damit zeigen, was sie in der Lage sind zu lernen. Zusammen mit den Liedern haben sie noch traditionelle Tänze vorbereitet. In seiner Rede hat der Priester über die großen Opfer gesprochen, die Pater Vjeko für das ruandische Volk und den Staat gebracht hatte, was er alles geleistet hatte und er nahm ihn als Beispiel wozu die christliche Liebe im Stande sein kann zu schaffen für das menschliche Wohlergehen. Er appellierte an die Schülerinnen und Schüler, dass ihnen Pater Vjeko ein Vorbild sein soll, wie man sich für seinen Nächsten aufopfern soll. Er gab ihnen den Rat, dass sie brave Schüler sein sollen, denn auf diese Weise werden sie ihr Werk bestätigen und zeigen, dass sie bereit sind sich für andere zu opfern und in Zukunft etwas Gutes vollbringen werden. Nach der Messe konnte man sich im Zentrum umsehen. Alle Anwesenden haben sich in der Schule umgesehen und alles betrachtet, was wir geleistet haben. Währendessen zeigten ihnen unsere Schüler wie man an unseren Maschinen arbeitet. Wir hatten sehr viele Besucher. Nach der Rundschau ging es weiter im Programm. Es gab Gesang, Tanz, sogar Akrobaten und Clowns aus der Schule von Don Danko in Kigali. Die Menschen genossen es und es gab viel Gelächter und Geschrei vor allem als unsere Tänzer, Akrobaten und Clowns auftraten. Das Volk wurde sowohl mit all diesen Spielen entzückt wie mit dem deutschen Botschaftler, der gekommen war, um sich das anzusehen. Er kam mit seiner Frau, eine gebürtige Kroatin aus Sarajewo, und seiem Sohn, dem kleinen Jakov, der eine besondere Attraktion war. Er ist fünf Jahre alt und als sich andere kleine Kinder um ih herum versammelten, war es schwierig ihn da wieder “herauszufischen“. Der Mehrheit der Kinder war es das erste Mal, dass sie einen weißen Jungen gesehen haben und jeder wollte ihn mal anfassen. Der arme Jakov suchte Schutz bei seiner Mutter und ich musste schließlich mit meinem Stock eingreifen und die anderen Kinder verscheuchen. Das Mittagessen war eine Geschichte für sich. Eingeladen zum Mittagesssen waren etwa 400 Leute, trotzdem gingen viele mit traurigen Gesichtern nach Hause. Einen kleinen Teil vom Essen haben wir zur Seite gelegt als Nachschlag für die, die schon mal gegessen haben. Alle saßen sehr geduldig im großen Saal, während wir das Essen verteilt haben. Jeder bekam seinen Teller und etwas zu trinken. Für die Älteren gab es Bier und für die Kleinen gab es Saft. Der Eintritt in den Saal war eine besondere Zeremonie. Die Kinder mussten mit Stöcken verscheucht werden, damit man eintreten konnte. Für den Eintritt in den Saal bekam jeder eine Eintrittskarte und das war sehr gut organisiert. Nach dem Mittagessen gab es verschiedene Wettkämpfe für die Schülerinnen und Schüler mit zahlreichen Preisen, sodass viele von ihnen schöne Sachen gewonnen haben; große Adressbücher, Hefte, Bleistifte, Kreuze, Gebetskreuze usw. Es war sehr schön mitanzusehen wie sie sich über die Preise gefreut haben. “Hoffentlich werden wir nächstes Jahr genausoviel Spaß haben!“ |