Nach gewissenhaften Vorbereitungen sind wir endlich zur Verwircklichung unseres grossen Traumes, dessen von Pater Vjeko Curic, angelangt. Letzten Samstag wurde endlich mit entsprechender feierlicher Einweihung der erste Grundsteins für die neue Berufsschule gesetzt, in der mehrere hundert Schüler aus unserer Gemeinde schon nächstes Jahr sich weiterbilden und zugleich sich und ihre Familien eine sichere Zukunft und Existenz sichern können. Dass ist auch unser Ruf Gottes - Leuten zu helfen damit sie besser durchs Leben schreiten können. Höchstwahrscheinlich schaut uns unser Pater Vjeko irgendwo von ganz oben zu, lächelt und streicht sich zufrieden über seinen Oberlippenbart. Aber so soll es auch sein! Denn wir sind genauso stolz auf ihn und seine Taten und Ideen, die soweit voraus waren in seiner Zeit, als er noch unter uns geweilt hat.
Es sind nicht umsonst am Freitag so viele Leute gekommen, denn alle wollten am unseren feierlichen Tag teilhaben, auch wenn wir ihn um zwei Tage vorverschoben haben, damit wir gleichzeitig den Namenstag unseres Pater Veko mitfeiern konnten. Mein sehr lieber Freund, salezianer Don Sebastijan Markovic, war einer unter sieben Pfarrern die bei der konzelebrierten Heiligen Messe anwesend waren, die zugleich unser Gemeindebischof Kabgayi aus Smaragde Mbonyintege übersetzt hat. Von all den zahlreichen Leuten darf ich auch die Anwesenheit unseres Botschafters, Herrn Tomislav Obradovic, aus unserem kleinen Kroatiens nicht vergessen.
Der Tomislav ist Trainer unserer Jugend-Fussballmannschaft aus Ruanda und es besteht ein sehr grosses Interesse von den lokalen Clubs ihn zu angagieren. Er ist ein sehr grosser Spassmacher und Alle haben ihn gern. Aber sowohl über Tomislav als auch über andere Kroaten aus Ruanda, wie z.B. Fussballtrainer Branko Tucak oder Basketballtrainer Veceslav Kavedziji, werde ich ein anderes Mal schreiben. Ich möchte allerdings noch hinzufügen, dass unsere jungen Volontäre aus Kroatien, Silvija Duksi und Ivancica Boric aus Varazdin und Josko Zarkovic aus Kastela, ebenfalls auf unserer Feier anwesend waren!
Ansonsten konnte unsere Feierlichkeit und Einweihung unserer Grundsteinlegung unmöglich ohne unseren traditionellen Tanz Intore vonstatten gehen, denn dieser Tanz wurde früher nur von auserwählten Kriegern vor dem König aus Ruada vorgeführt. Heute wird dieser typisch geschichtliche und kulturelle Brauch aus Ruanda leider nur noch von der Kirche auferhalten. Ebenso wie nur auserwählte den Intore tanzen dürfen, so hoffe ich auch, dass in einigen Jahren aus unserer Berufsschule nur die besten Schüler entlassen werden und sie somit in ganz Ruanda und Afrika mit Stolz sagen können, dass sie aus Kivumu stammen. Und auf dies können wir mit grossem Grund stolz sein!
Am Ende der Feierlichkeit hat der Bischof genau 72 Diplome an unsere Schüler verteilt, die letztes Jahr unsere Berufsschule beendet haben. Wir Alle sind dann zusammmen in den Schulhof gegangen um vom vorbereiteten Essen, welches auf den Tischen aufgerichtet war zu kosten. Die Kinder waren am glücklichsten, denn die meisten von ihnen haben nach so langer Zeit, dass erste Mal - Fleisch gegessen! |