Ich würde mir wünschen, wenn ich könnte, Euch nur über den Schulbau zu berichten und deren Informationen wie technische Daten und Einzelheiten weitergeben. Irgendwie ist mir das viel lieber als zahlreiche wichtige Protokolle zu führen, für die ich allerdings auch verantwortlich bin. Also kann ich mich nicht uninteressiert geben, wenn zu mir zu Besuch höchstpersönlich der Präsident der Republik Ruanda, Herr Bernard Mukuza angekündigt hat, sowohl die Schulministerin, Frau Daphrose Gahakwa, die Bürgermeisterin Gitarame, Frau Ivonne Mutakwaskuku, der Gouverneur der südlichen Provinz, Herr Fidele Ndayisaba und unser Gemeindebischof von Smaragde Mbonyintege unser Bischof aus unserem Kabgayi und das noch alle zusammen auf einen Schlag!
Es wurde ein Rundgang um die ganze Schule gemacht und danach zeigte ich ihnen noch wo wir angefangen hatten mit dem Ausbau der neuen tecnnischen Berufsschule .... Es war ihnen nichts zu anstrengend, sie wollten sich alles genau anschauen. Wir sind so viel maschiert, dass es mir einen Moment vorkam, dass wir bis Kamerun angekommen sind. War nur ein kleiner Scherz meinerseits, schliesslich war ich ganz stolz, dass ich ihre Neugier und Interesse am unseren Projekt erweckt habe, aber auch wegen ihrer Versprechungen die sie mir gegeben haben. Irgendwie denke ich und glaube auch sogar, dass es keine leeren Versprechungen sind oder leere Worte nur um einen dickköpfigen bosnischen Mönch aufzumuntern, der auf die verrückte Idee gekommen ist und angefangen hat,in Ruanda auf einem von tausend Bergen ein riessen Schulcenter auf die Beine zu stellen.
Erlich gesagt, vor einigen Jahren hab ich noch geschmunzelt als noch über die Vorbereitungen und Errichtung eines Kigalija in Afrika geredet wurde, wie Chicago. Doch diese Ruandaner meinten wirklich ernst! Von Monat zu Monat hat sich Kigali total transformiert, die Maketten eines afrikanischen Chicagos haben schon sichtlich Gestallt angenommen. Aber auch ihr Versprechen das sie mir gegeben hatten, wollten sie schnellstmöglichst erfüllen. Sie haben mir auch schon ein Gespräch mit dem Bürgermeister von Gitarame vereinbart, danach muss ich auch schon zur Schulministerin aber auch der Bundespräsident insistiert auf ein baldiges Wiedersehen. Eine unerwartete Expedition!
Solange wir noch mit den Bauarbeiten der neuen Schule beschäftigt sind, müssen wir auch noch die entsprechenden Lehrer auf ihre neuen Aufgaben vorbereiten. So haben wir auch schon sechs Schüler zur Weiterbildung nach Bangkok geschickt. Zwei von ihnen bilden sich als Elektriker weiter, andere Zwei als Schweisser und die letzten Zwei als Wasserinstallateure. In Bangkok werden sie zwei Monate verbringen. Wenn sie dann zurückkommen, wartet auf sie eine Lehramtstelle in unserer Schule in denen sie ihr neues Wissen an unsere Schüler weitergeben können. Wir bedanken uns hiermit bei der franziskanischen Mission aus Dortmund, über Ihre Unterstützung für dieses Projekt.
Das wir gute und qualitative Arbeit verrichten, bekommen wir auch aus Uganda bestätigt. Denn dort in der Stadt Mbarara sind 13 Maurer aus unserer Schule tätig (alles Schüler im zweiten Lehrschuljahr) die am Bau einer neuen Schule arbeiten. Von allen dort Anwesenden habe ich ein grosses Lob erhalten und unsere Kinder werden als die besten und qualitativsten Arbeiter gehalten und geschätzt.
Es ist sehr schön Lob von Anderen zu bekommen, doch dass kann mich nicht beirren, ich weiss selbst ganz genau, wie gut meine Schüler sind. Wenn Sie nur sehen könnten was sie alles errichtet haben - sechs neue Zimmer, zwei Bäder, ein Wohnzimmer und eine Küche. Dank Ihnen, können wir bald in unserer kleinen Gemeinde diesen Sommer ungehindert ohne irgendwelche Beschwerden, mehrere Volontäre aufnehmen, die unseren Schülern neues Wissen anlernen können.
Bis dahin, muss ich mich noch weiter nach meinem Protokoll halten. In einigen Tagen wird Kivumu der Mittelpunkt Ruandas sein, denn bei der ersten Grundsteinlegung werden die ganzen wichtigen Politiker kommen und anwesend sein.
Friede und Güte sei mit Dir! |