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Die weiterführende technische Schule: Ein Leuchtfeuer der Hoffnung und der Zuversicht!
Donnerstag, 06. Februar 2014 Geschrieben von fra Ivica Perić

Die weiterführende technische SchuleEine Schule ist für die Menschen eines jeden afrikanischen Dorfes viel mehr als nur ein Ort des anstrengenden Lernens. Sie ist ein Ort des Zusammenkommens und des gemeinsamen Zeitvertreibs. Und in allererster Linie die Garantie für eine bessere Zukunft – ein Ort, an dem die Vernachlässigten und Vergessenen unter den Leuten ihre Talente entdecken können.

Unsere frisch eröffnete weiterführende technische Schule in Kivumu, im Herzen Ruandas, ist einer dieser Orte. Auf einer Lichtung am Dorfeingang gebaut, ist die Einrichtung ein Leuchtfeuer der Hoffnung und Zuversicht für die Bewohner Kivumus und der Nachbardörfer.

Anfangs sah all das nach einem riesigen Traum für die 30.000 Dorfbewohner aus, genau wie für uns Franziskaner, die wir ihr Leid teilen. Doch auf einmal wurde aus dem Traum, über den niemand zu sprechen wagte, ein Plan. Und die Dinge nahmen ihren Lauf...

Die erste Spendenwelle machte den entscheidenden ersten Schritt möglich: Das Land, das für die Schule bestimmt war, wurde für den Bauprozess vorbereitet. Doch das war noch nicht alles – die Spenden riefen förmlich eine Lawine der Güte hervor! Wir haben gemerkt, dass wir nicht alleine an unserem Strang ziehen und dass das Ende unserer Bemühungen lediglich eine Frage der Zeit ist. Eineinhalb Jahre, nachdem die ersten Schaufel in die Erde stach und die Bauarbeiten am Schulgebäude einläutete, kann man das Ergebnis sehen: eine neue, wunderschöne und moderne weiterführende Schule!

Letzten April haben wir gemeinsam mit unseren Spendern offiziell das erste Schulgebäude für fertig erklärt – ein großer Tag für Kivumu.

Während wir in der Zwischenzeit auf die Genehmigung der Lehrpläne durch die zuständigen Behörden gewartet haben, gab es Englischkurse im Angebot, gratis und für jedermann. Was jedoch darauf folgte, war der aufregendste Moment der ganzen Wartezeit: Das Ziel, auf das wir die ganzen letzten Jahre hingestrebt haben, ist endlich Realität geworden: Die ersten Schüler wurden eingeschult!

Bei einem Blick auf diese hervorragende Konstruktion, bleibt uns nichts anderes übrig, als Stolz zu sein, denn was moderne Ausstattung angeht, fehlt es unserer Schule an nichts. Zurzeit stehen uns elf geräumige und voll eingerichtete Klassenräume, getrennte Toiletten sowie sonstige Hilfsräume zur Verfügung. Um eine reibungslose Versorgung der Schule garantieren zu können, haben wir zwei riesige Wassertanks errichtet (einer überirdisch, der andere unterirdisch), denn fließendes Wasser gibt es im Dorf nicht. Die Behälter fangen Regenwasser auf, dass dann für die Sanitäranlagen genutzt werden kann.

Was nicht vergessen werden darf: Auch die Schüler und Lehrer der bereits bestehenden Pater-Vjeko-Berufsschule haben großen Anteil daran, dass Bau und Einrichtung der neuen Schule so reibungslos von Statten gegangen sind. Die Wassertanks sind das Werk von Schülern aus der Bau-Abteilung, genau wie die dazugehörigen Hilfsgebäude. Die Schüler aus der Zimmermannsabteilung waren in der Zwischenzeit auch nicht untätig: Für die Tische, Stühle und Regale in den Klassenräumen sind sie verantwortlich.

Da Eigenlob bekanntlich stinkt, waren wir froh, dass wir nicht die Einzigen sind, die von der neuen Schule begeistert waren: Die zuständigen Beamten vom ruandischen Bildungsministerium vergaben nach ihrem Besuch die Höchstnote! Nicht nur, dass wir alle Vorgaben für eine weiterführende Schule erfüllt haben, uns wurde sogar in Aussicht gestellt, dass die Einrichtung schon in sehr naher Zukunft zu einer noch höheren technischen Akademie aufsteigen könnte. In diesem Fall wäre es für unsere Schüler möglich, ein sogenanntes A1-Diplom zu erwerben – was sie später im Berufsleben mit Uni-Absolventen gleichstellen würde!

Wie man sieht, kann uns keiner aufhalten. Vielen Dank für all die Hilfe und die tägliche Unterstützung!

Aus diesem Grund gibt es keine Zeit, sich auszuruhen: Während der erste Teil der Schule fertig ist und der Unterricht bereits in vollem Gange stattfindet, ist es an der Zeit, den zweiten Teil fertig zu stellen, damit die Schule endlich in ihrer ganzen Pracht erstrahlt. In der zweiten Bauphase wird ein neues Gebäude mit acht zusätzlichen Klassenräumen, einem Computerraum, einer Bibliothek mit angrenzendem Leseraum, einem Lehrerzimmer, einer Aula und sonstigen Büroräumen errichtet.

Und während wir uns mit den Arbeiten um zweiten Gebäude beeilen, gehen im ersten die Schüler bereits ein und aus. Dieser Traum ist in Erfüllung gegangen, auf eine Art und Weise, die schöner nicht hätte sein können.

Am Ende bleibt uns nichts anderes übrig, als all den guten Menschen zu danken, deren Spenden das alles erst ermöglicht haben: Bildung auf hohem Niveau für Tausende junger Ruander – ein Hoffnungsschimmer für eine bessere Zukunft für die Menschen im Herzen Afrikas!.

Ãœbersetzt von Ivo Ligeti

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