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Menschen die nichts besitzen und dennoch alles haben |
Es fällt mir schwer aus einer Gesellschaft zu kommen, in der Essen weggeschmissen wird und man sich monatlich neue Schuhe gönnt, während hier viele hungern und barfuβ rumlaufen, vorallem die Kinder. Dabei ist es in diesem Land gesetzlich verboten barfuβ auf der Straβe zu sein. Die Menschen hier haben jedoch das Glück, dass das Land fruchtbar und das Klima, das ganze Jahr über, mild ist, so dass sie von ihren Ernten leben können, zumindest die, die eigenes Land besitzen. Alles ist sehr teuer, die Gehälter jedoch niedrig. Für das Gehalt einer Lehrerin kann man hier einen Kasten Bier kaufen, so dass sich die Menschen jede Mahlzeit hart erarbeiten müssen. Jeden Tag esse ich hier im Kloster Gemüse und Früchte direkt aus dem Garten. Ich bin mir nicht sicher wann ich das letzte Mal so frisches und gesundes Essen gegessen habe: Bohnen, Tomaten, Zucchini, Kohl, Zwiebeln, Reis, Avocado, Banannen, Eier, Milch... und noch viel mehr...hier wird nur das Fleisch gekauft. All das ist für diese Menschen hier aber auch Luxus, denn um das Essen auf den Tisch zu bringen, müsste man ein Feld besitzen, Tiere und natürlich auch viel Zeit und Arbeit dafür investieren. Die Menschen hier schmeiβen nichts weg, denn alles was sie kaufen schätzen sie sehr, da sie es sich hart verdient haben, so dass am Ende für alles Verwendung gefunden wird. Während bei uns die Kinder nie genug Spielzeug bekommen können, sind für diese hier ein Stift und ein Blatt Papier, eine lehre Plastikflasche, oder aber ein Loly das Grösste. Es ist auch so, dass die »Weissen« hier als die »Retter« angesehen werden, die kommen um mit Geld und Geschenken um sich zu werfen. In Kivumu ist es aus gutem Grund verboten die Menschen zu beschenken. Sie sollen lernen nicht auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein sondern selbst zu Arbeiten und ihr Leben zu bestimmen, so gut es geht. Die Gemeinde hilft ihnen dabei indem sie eine gewisse Starthilfe bietet. Der Grundstein ist eine gute Ausbildung, die den jungen Menschen für ihr späteres Leben Selbstständigkeit und Stabilität ermöglicht. »Menschen die nichts besitzen und dennoch alles haben«, bedeutet für mich, dass diese zwar fast nichts Materielles besitzten, dafür aber schätzen sie die wichtigeren Dinge im Leben: Freiheit, Freude, Liebe...sie haben Hoffnung und den Glauben an Gott. An dieser Stelle möchte ich auch meine Anerkennung an die Menschen richten, die den Menschen hier das Leben etwas einfacher und schöner gemacht haben, dies bezieht sich besonders auf unsere bosnischen Missionare, aber auch an all die Menschen mit grossem Herzen, die mit ihrer Hilfe und Spenden ihren Teil dazu beigetragen haben. Wir alle sollten diesem Beispiel folgen und nicht blind und uninteressiert für diese traurigen Schicksale sein. Übersetzt von Bojana Mutnović Foto Galerie |