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Sie nannten ihn - "Büchse"! |
Nachdem uns vor Kurzem unsere kanadischen Freunde den bis oben voll gepackten Container geschickt hatten, wollte ich eigentlich nur einen kleinen Scherz machen, als ich meinte, dass dies unser neuer "Bibliocontainer" wird. Die Menge der in Packeten sortierten Bücher war überwältigend und der Container wirkte mit seiner 12,5 m Länge sehr majestätisch. Das wär für einen verbissenen Bosnier, wie mich, der Impuls, der seine poetische Ader wieder schlagen ließ. Kreativ spielte ich ein bisschen mit den Worten, fasste Bücher und Container in ein Wort zusammen und nachdem mir nach einem Monat dieses Wort immer noch nicht aus dem Kopf gegangen war, freundete ich mich tatsächlich mit dem Gedanken an, diesen Container in eine Bibliothek umzufunktionalisieren und begann diese Idee sofort in die Tat umzusetzen. Heute kann ich mit Stolz allen Lesern verkünden, dass unser "Bibliocontainer" beinahe vollendet ist! Mit allen dazugehörigen Dingen, die man normalerweise in einer Bibliothek findet! Aber mit einem entscheidenden Unterschied: Am Bau unseres "Bibliocontainers" sind ausschließlich unsere Schüler beteiligt, die in Wahrheit die einzigen und alleinigen Benutzer unserer Büchsersammlung in Zukunft sein werden. Meine zwei Theologen, Pater Branimir und Pater Matija, meine Nichte Antonela und ich haben unserem "Bibliocontainer" schließlich liebvoll den Spitznamen "Büchse" gegeben. Die "Büchse" bekam auch sein Vordach, was bedeutet, dass das Dach unserer intellektuellen Einrichtung nicht zum Sammeln von Regenwasser verwendet werden kann. Damit haben wir unsere "Büchse" auch stilvoll umgestaltet, sodass sie nicht mehr einem langweiligem Kasten ähnelt. Den Inneraum haben wir in drei Abschnitte geteilt. Jeder Abschnitt wird seine individuelle Räumlichkeit haben. Unsere Schüler haben unsere "Büchse" bereits zersägt und das ist ihnen so gut gelungen, dass kein Außenstehender später auf die Idee kommen könnte, dass das mal ursprünglich nur ein ganz normaler Container war. In den einzelnen Räumlichkeiten haben wir Bücherregale aufgestellt, die wir natürlich selbst gebaut haben. Sicherlich werden sie überrascht sein, wenn ich Ihnen sage, dass jedes einzelne Buch aus unserem neuen "Bibliocontainer" mit einem Barcode versehen und in unserem Computer eingetragen ist. Keine Improvisation, kein Papierkram. Ungeachtet dessen, dass wir hier in Kivumu leben, wo wir kein Strom haben - wir überlassen nichts dem Zufall! Auch wenn wir unsere Bücher unseren Schülern täglich für zwei Stunden bereitstellten, würden wir in diesen zwei Stunden schufften, als ob wir in calgary wären. Wir werden dem Brennstoff für das Aggregat nicht nachtrauern, das wir zu diesem Zweck anschalten werden. Sollen andere Orte in Ruanda von uns lernen! Außerdem sind diese Kinder die Zukuft dieses ausgemergelten Landes und es ist unsere Pflicht, ihnen die bestmöglichen Lernvorraussetzungen zu bieten, die wir haben: die Bücher, die Ihr ihnen geschenkt habt, im Container, den ihr ihnen geschickt habt! |