Schön, einfach zu schön, wenn man sich immer wieder aufs Neue seiner eigenen Fortschritte bewusst wird. Ich spreche weder von Narzissmus noch von Anhäufung materieller Güter. Nein! Damit sind die seelischen und intelektuellen Fortschritte gemeint, die unsere jüngsten Gemeindemitglieder und Schüler unseres Zentrums im stetig größerem Maße zu verzeichnen haben. Jedes Mal bin ich vom Glücksgefühl überwältigt, das ich empfinde, wenn ich bemerke, dass sie ihr erworbenes Wissen an Dritte weitervermitteln können. Meine Worte lassen sich durch ihren neusten Fortschritt bestätigen - drei neue Unterrichtssäle im Nachbarort Musengo (500 m vom Kloster entfernt).

Die Unterrichtssäle wurden von unseren lieben Schülerinnen und Schülern der Fachschule "Pater Vjeko" gebaut. Somit haben sie sowohl ihren Ortsmitbürgern als auch ihren Eltern ihre Fähigkeiten und ihr Know-How unter Beweis gestellt. Sie haben einige Monate gebraucht, um auf dem Mönchsgrundstück (dessen rechtlicher Status noch nicht ganz geklärt ist) ein Haus unter Beachtung aller erlernter Bautechniken zu errichten - vom Backen der Backsteine, dem Mörteln, bis hin zu Zimmermanns- und Maurerarbeiten. Und als Gegenleistung für ihre harte Arbeit haben sie nichts verlangt. Nicht einmal eine üppigere Mahlzeit! "Für uns ist das ein Geschenk an unsere Gemeinde, in der wir groß geworden sind.", so die Schülerinnen und Schüler.

Mit den neuen Unterrichtssälen kommen aber auch neue "Probleme". Denn immer mehr Kinder wollen in unsere Schule kommen! Außerdem sind die Lernfortschritte unserer Schülerinnen und Schüler in ganz Ruanda wohlbekannt und es ist alles andere als unbedetend, dass sie sich sehr oft, wie z.B. beim Bau der drei neuen Unterrichtssäle, öffentlich ihren Liebsten voller Stolz zeigen können.